Louis Massonneau: Duos Concertante op.9 Nr.1-3 für Violine & Cello auf CD

Attraktive klassische Duette für Violine und Cello in Weltersteinspielungen eines jungen italienischen Brüderpaares. Trotz seines französischen Namens war Louis Massonneau ein deutscher Komponist, der 1766 in Kassel geboren wurde und 1848 im ehrwürdigen Alter von 82 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern starb. Sein Vater war Koch des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel, und Louis erhielt seinen Vater musikalische Ausbildung bei den Kasseler Hofmusikanten, bald darauf Geiger in der Hofkapelle. Der Landgraf starb, als Massonneau 19 Jahre alt war, und das Orchester löste sich auf, sodass er sein Glück woanders suchen musste. Dies tat er in einer Reihe von Positionen, als Konzertmeister von Hof- und Theaterkapellen in Göttingen, Frankfurt, Altona, Dessau, Hamburg und schließlich Mecklenburg, wo er sich endgültig niederließ und 1837 in den Ruhestand ging.

Massonneau komponierte nebenbei und hinterließ einen ziemlich umfangreichen Katalog. Abgesehen von einem Trio aus Oboenquartetten nahezu völlig unbekannt, umfasst es drei Symphonien, zwölf Sinfonien und sechs Violinkonzerte, die zweifellos mit Blick auf seine eigenen Talente geschrieben wurden. Diese drei Duos Concertante stammen vermutlich aus Massonneaus Zeit in Altona, als er den Cellisten Martin Calmus kennenlernte. Da Massonneau zur Unterhaltung der Besucher von »Musikakademien« Duette aufführen musste, stellte er zweifellos fest, dass es an einem solchen Repertoire mangelte, und schrieb es neu. Calmus selbst muss ein versierter Cellist gewesen sein, denn beide Stimmen zeigen eine Virtuosität und einen experimentellen Geist, den sie mit der bekannteren Musik ihrer Zeitgenossen Boccherini teilen. Jedes Duo besteht aus drei Sätzen, die sich formal gekonnt von den anderen unterscheiden und in denen der lyrische Ausdruck durch einen Hauch von Ironie gemildert wird. Haydneske Akzente der Dur-Moll-Ambiguität verleihen dem ersten Duo dramatische Spannung, während ein eher ballettartiger Geist und der melodische Charme Mozarts dem zweiten Duo einen quasi-opernhaften Charakter verleihen. Nr. 3 ist das innovativste Stück mit seinem schnellen Gesprächsspiel zwischen Violine und Cello und der unkonventionellen Klangfarbenpalette. Demian und Dylan Baraldi haben diese Aufnahme in Zusammenarbeit mit der Edition Massonneau gemacht, und maßgebliche Booklet-Notizen aus der Edition beleuchten das Leben und Werk des Komponisten.

- Louis Massonneau (1766–1848) war ein deutscher Geiger und Komponist, geboren in Kassel als Sohn eines französischen Hofkochs, der bei Landgraf Friedrich II. angestellt war. Als gefeierter Geiger war er als Konzertmeister in verschiedenen Hofkapellen tätig, unter anderem in Göttingen, Frankfurt, Dessau, Hamburg und schließlich Ludwigslust. Er schrieb Symphonien, Opern und Kammermusik, Werke, die fest in der Tradition der Wiener Klassik verwurzelt waren; allerdings sind durchaus frühromantische Einflüsse erkennbar.

- Obwohl Violine und Cello zu den Soloinstrumenten gehören, die in Konzertsälen am häufigsten zu hören sind, kommen sie selten als Duo zusammen. Die 3 Duos Concertante von Massonneau sind umfangreiche Werke, die von den Interpreten virtuose Fähigkeiten erfordern und reich an Ausdruckskraft und Lyrik sind.

- Gespielt von den Brüdern Demian und Dylan Baraldi. Sie sind Gewinner zahlreicher Preise und Anerkennungen und spielen seit ihrer Kindheit zusammen. Gemeinsam in ihrer musikalischen Forschung streben sie danach, vernachlässigtes Repertoire für ihre Instrumente zu finden. Sie debütierten kürzlich gemeinsam beim Ravenna-Festival und gaben zahlreiche Konzerte auf internationalen Bühnen (Österreich, Deutschland, China, Norwegen, USA, …).